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Eigentlich

Eigentlich legt mir böse Worte in den Mund. Denn eigentlich habe ich es nicht so gemeint. Weil ich eigentlich nur verletzt war. Und eigentlich möchte ich es dir schon lange sagen. Aber eigentlich habe ich einfach Angst. Und weisst du, eigentlich möchte ich mich nicht mehr verstecken. Und eigentlich möchte ich keine Erwartungen mehr erfüllen. Und ich glaube eigentlich will ich einfach nur, dass du mich siehst.

 

Eigentlich wünsche ich mir doch nur ein «ich liebe dich», ein «ich bin stolz auf dich». Eigentlich will ich nur, dass du bei mir bist. Eigentlich will ich nur ein «ich bleib bei dir». Eigentlich will ich dich doch hier bei mir. Eigentlich vermiss ich dich schon so lange so sehr.

 

Aber ich sage es nicht, weil ich mich nicht traue. Ich habe versucht nach deiner Hand zu greifen, dich irgendwie zu erreichen. Hab versucht dir hinterherzulaufen, dich einzufangen. Dir die Sonne zu zeigen, mich dir zu zuneigen. Ich hätte dir so gern die Schatten genommen. Dir dein Strahlen wiedergegeben, dich zurück geholt ins Leben.

 

Ich würde dir so gern vergeben. Ich würd’s so gern vergessen, würd’s so gern hinter mir lassen. So, dass die Erinnerungen verblassen. Aber ich bekomme die Gedanken einfach nicht zu fassen. Es sind Gedankenmassen, die mir befehlen dich zu hassen. Ich wünschte du hättest mich einfach festgehalten. Mich nicht gehen, sondern bei dir bleiben lassen.

 

Eigentlich trennt mich von Vollkommenheit. Eigentlich ist der Tod für die Zufriedenheit.

 

 

Denn eigentlich lässt mich frieren. Eigentlich lässt mich Hass verspüren. Eigentlich flösst mir Trauer ein. Eigentlich lässt mich ängstlich, klein, alleine sein. Oftmals hält mir eigentlich die Augen zu, verbirgt vor mir den Sonnenschein. Eigentlich macht es mir so schwer glücklich zu sein.

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