Poetry

Poetry · 06. April 2022
Ich frage mich, wo wir sind, wenn wir nicht reisen Ich frage mich, wo wir dann bleiben Ist das dann Zuhause? Einfach nur eine Pause? Bin ich dann trotzdem unterwegs? Und wenn es keiner sieht, habe ich’s dann trotzdem erlebt? Habe ich im Moment gelebt, Auch wenn mir niemand zusieht und es keiner versteht? Und muss ich es erklären können? Muss ich wissen weshalb und wozu? Ist das was ich tue denn überhaupt gut genug? Und muss ich eigentlich wissen für wen ich es mache? Zählt es wie viel...
Poetry · 23. Februar 2022
Wie sehr wir Menschen füreinander geschaffen sind Finger, die sich ineinander verschränken Lenden, wenn wir uns ineinander versenken Blicke, in denen wir uns ertränken Ein Kopf in der Kule zwischen Hals und Schulter Hände auf Schultern Hände auf Hüften Hände an Wangen Menschliches Verlangen Verschlungene Beine, deine um meine Lippen, die aufeinander liegen Arme, die wir umeinanderschlingen, uns sanft wiegend lieben Hände ineinandergelegt Rücken an Rücken gelehnt Wange an Wange Kopf an...
Poetry · 20. Februar 2022
Unser Lachen Es schallt nachts durch die verlassenen Gassen Wir torkeln betrunken, selbstvergessen durch die Straßen Viel zu laut und ohne Scham, bis wir zu deiner Haustür kamen Wir liefen auf dem Weg über rot und du fragst mich zwischen all den wirren Gedanken nach dem Tod Deine Hände sind warm und meine Fingerspitzen noch immer kalt Wir halten einander, während unser lautes Lachen jetzt im Hausflur hallt Ich mag es wie ich vergesse mich zu benehmen und mich traue dir ganz lange in die...
Poetry · 03. Februar 2022
Bei offenem Fenster schau ich in die Nacht hinaus Welche Träume wohl da draußen fliegen Welche Menschen sich wohl gerade lieben Wer seine Gedanken wohl gerade in den Himmel schickt Und wer wem gerade in die Augen blickt Wer betet und wer lacht Wer trauert und wer wacht Wer wohl vermisst wird und wer sich sehnt Wer ertrinkt, wer überlebt Wer wohl gerade geht
Poetry · 28. Dezember 2021
Dem Mann, den ich im Bus sah und der Frau, die in der Bahn saß, hätte ich so gern gesagt wie verliebt ich in dich war Und kaum war ich wieder in dieser lauten bunten Stadt, waren die Tränen schon wieder vergessen Hab wieder genug und nicht mehr nichts gegessen War auf einmal wieder glücklich und so gefüllt von Menschen und Marmeladenglas-Momenten Und auf meinem Display erscheint dein Name nur noch selten Von Norden nach Süden und wieder zurück Und mein Herz von dem bleibt mal hier mal da...
Poetry · 23. Dezember 2021
Es ist der kleine Kummer, der da schlummert. Ab und an, von Nacht zu Nacht manchmal kurz erwacht. Doch die meiste Zeit schlief er. Seit ein paar Tagen nun kann er nicht mehr schlafen. Er ist ständig wach und kaum zu ertragen. Er hat so viele Fragen. Er klopft an meine Tür und besucht mich so oft. Ich weiß nicht genau was er bei mir sucht, sich von mir erhofft. Doch er kommt immer wieder. Er kommt zu oft. Es ist die leise Wehmut, die da seufzt. Die sich ab und an die Nase schnäuzt. Die...
Poetry · 02. Dezember 2021
Ich, so als Frau Weiß nie so ganz genau Wann ich laut sein muss Bei einem ungewollten Kuss? Ich, so als Frau Weiß nie so ganz genau Wann ich aufschreien müsste Wenn sein Blick auf meinen Körper fällt, auf meine Brüste? Ich, so als Frau Weiß noch immer nicht genau Was okay ist und was ich nicht will Und ich würde so gerne laut sein, doch so oft bin ich still Ich, so als Frau Weiß noch immer nicht genau Soll ich seine Hand wegschieben oder sie doch liegen lassen? Ich merke erst im...
Poetry · 28. November 2021
Schwarz ist bunt Schwarz ist eckig und rund Die Schwärze ist dunkel und so hell Schwarz leuchtet, sie entstellt Schwarz ist bunt Und Schwarz ist kalt Schwarz ist warm und manchmal so groß, dass es hallt Schwarz ist träge und so voller Kraft Es ist so schön traurig was Schwarz mit dir macht Schwarz ist bunt Und so müde zugleich Schwarz ist trist und so facettenreich Die Schwärze verleitet zu spaßen und zu trauern In Schwärze steckt so viel mehr, sieht man hinter ihre Mauern Schwarz ist...
Poetry · 21. November 2021
Ich wünschte du hättest gesagt, dass du wieder kommst und nicht nur, dass du gehst Dass du jetzt gerade nicht kannst, aber nicht lange fehlst Dass du dich nochmal umdrehst, dich vielleicht nach mir sehnst Dass du mich nochmal in den Arm nimmst und mir ein paar Worte schenkst Dass du wieder kommst und nicht nur, dass du gehst Manche Menschen können Herzen quälen, allein durch ihr Fehlen Du bist einer dieser Menschen und ich eines dieser Herzen Es sind quälende Schmerzen Weil da nichts mehr...
Poetry · 14. November 2021
Halt meine Hand Nicht für ewig, nur für immer Nur noch ein bisschen länger Kalte Tage, graues Wetter und ich zähle die Kalenderblätter Es ist schon länger als Tage und Wochen her und doch denke ich noch immer an dich, jeden Tag mehr Ich denke noch immer an deine Hand, die an meiner Wange lag Ich denke zurück an unseren letzten Tag Deine Worte nah an meinem Ohr, wenn du erzählst Es war so wenig Zeit zu bleiben und so viel in der du fehlst Ich möchte so gern bei dir bleiben, mit dir die...

Mehr anzeigen