· 

Ping Pong

Ping, Pong Ping, Pong

Springen die Gedanken in meinem Kopf und deine erwartungsvollen Augen zwischen meinem linken und rechten hin und her.

Zu verstehen was du mir und ich dir sagen will fällt uns nicht mal ohne Worte schwer.

So zart wie der Wind über meine Haut streicht fährst du mit deiner Hand in meine Haare und greifst mit deiner meine Hand, weil dir nur so dazustehen nicht ausreicht.

Es ist schon irgendwie witzig, wenn man dich mit mir und uns so mit dem ganzen Rest vergleicht.

Weil mir das hier eigentlich ausreicht.

Dich und deine Nähe. Dich und deine Hände auf meiner Haut. Das Kribbeln das meinen ganzen Körper betäubt und die Wärme die du ausstrahlst, auch wenn du nur so dastehst wie jetzt grade.

Zwischen uns sind nur ein paar Zentimeter, vielleicht etwa sieben. Du gibst mir trotz deiner Nähe und deiner Schwere durch deinen Körper der auf mir liegt, das Gefühl ich könnte fliegen.

Ich gebe mich dir und dem Gefühl das mich umgibt gedankenlos hin und frage mich nicht einmal nach dem Sinn. Nein, ich weiß, dass ich gerade einfach nur bin. Gerade einfach nur hier, bei dir. In deinen Armen, mit meinem Kopf auf deiner Brust, meiner Hand auf deinem Bauch und wie schnell dein Herz jetzt beginnt zu klopfen höre ich auch.

Mein leichtes, helles Gemüt das auf deine erstaunliche Tiefe, auf stärkende Ruhe trifft, macht das alles noch lebendiger. Dieser Strudel aus hellen Punkten und satten Schwüngen, da wo gelb und hellblau auf dunkles Violett trifft und sich die scharfe Kontur zu einer nebligen Masse vermischt. Aber weder das Strahlen des Hellblau noch das des Violetts erlischt. Es ist das Gegenteil das sich zwischen uns in der Mitte trifft.

Das Gegenteil, das aus dem einen und dem anderen besteht und seit einer Weile zwischen uns beiden lebt. Es ist der Teil der mich in meiner Kunst und dich in deiner Leidenschaft bewegt. Es ist der Teil der mich auf dich zugehen lässt und für Unabhängigkeit und Freiheit steht. Es ist ein Teil der nicht nur zwischen uns, sondern mittlerweile auch in uns weiterlebt. Es ist der eine Teil für den der eine für den anderen aufsteht durch den das Streben in uns auflebt.

Das Streben nach Wünschen und gemeinsamen Träumen. Nach der Freiheit zu Denken was wir wollen. Das Fliegen über die Dächer der tristen Stadt hinweg. Das Glauben an Großes blickend durch das Fenster, liegend im Zimmer gemeinsam auf deinem Bett. Philosophierend über das war und das was kommt, über das was wir nicht wahrhaben und das wovon wir träumen wollen.

 

Während die Zeit verstreicht und ich mich mit meiner Kunst auseinandersetzte und mich mit dem Wissen des Neusten über die Welt verletzte dadurch neue Wunden in die alten setzte, habe ich keinen Blick mehr für das Wirkliche. Für das was wirklich grade vor uns liegt und was es für alltägliche Probleme gibt. Ich sehe nicht das da jemand ist der mich vielleicht wirklich liebt. Weil es für mich nur dich, den einen gibt. Ich habe mich in meine eigenen Träume verliebt. In dich. Meine Vorstellung von dem wie es sein sollte. So wie ich es gerne haben wollte. Genau so habe ich es mir zurechtgelegt und habe damit in meiner Traumwelt gelebt.

 

Bis ich schließlich aufgewacht bin.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Rebecca (Dienstag, 07 Juli 2020 11:58)

    Unglaublich schönes Gedicht es berührt mich sehr