Am Fenster stehen, Kippe rauchend in irgendjemandes Welt eintauchend
Gespräche über die Welt vor sich her plätschernd weiterlaufend
Nach draußen, unter den weinenden Himmel, dessen Tropfen uns belebt
Der Regen als Weihwasser durch das wir rennen, uns gegenseitig taufend
Weiter immer weiterlaufend in die Dämmerung hinaus
Der Himmel rosa, grau, babyblau
Und du weißt genau wie schön ich das finde
Wie ich irgendjemandes Zeit damit schinde
Stundenlang in den Himmel zu starren und abzuwarten, auszuharren
Und du weißt was das für mich heißt
Dass mein Gedanke gerade nur um den Augenblick kreist
Und der Wind in deinen, meinen Haaren
Tanzend, kringelnd, verlockend
Weiterzulaufen, sich zu drehen
Den Blick zu ändern, kopfüber zu stehen
Die Welt von oben, von unten zu sehen
Weiter immer weiter gehend
Dich hinter mir wissend, stehts laufend, stehend, mit mir gehend
Weiter über Felder, Wiesen, Straßen rennend
Die knallrote Sonne die Stadt verbrennend
Ziele, Reisen uns noch unbekannte Orte nennend
Die ganze Welt von morgen und gestern trennend
Noch nie Gesehenes, Geschehenes erkennend
Weiter immer weiter rennend, laufend
Jetzt doch gehend und dann stehend
Voreinander, in die Augen sehend
Flehend
Um noch einer dieser Momente miteinander zu teilen
Einen Augenblick mehr, nur noch kurz in den Armen des andern verweilen
Um ein bisschen mehr zwischen morgen und jetzt zu keilen
Taumelnd, balancierend auf meterhohen aufgespannten Seilen
Fast zu fallen, sich dann doch fangen
Um sich dann vorsichtig weiter entlang zu hangeln
An dem was noch greifbar scheint
Das was man wohl mit Halten meint
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