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Zwischen Sex und Politik

08.03.21

 

Zwischen Sex und Politik liegen wir bei offenem Fenster und Sternenhimmel in deinem Bett

Die kalte Nachtluft kühlt unsere glühenden Körper

Und wir suchen für einen Moment nicht nach uns, sondern den großen Wagen am Himmel

Du bist seltsam erschöpft und ich kann nicht schlafen

Viel zu viel Spannung um Ruhe zu finden

Warme Wellen die mich überkommend von dir stoßen und an dich ziehen

Zu warme Füße und zu kalte Schultern

 

Ich rieche deinen Duft, wenn ich mich zu dir drehe

Werde schwach immer schwächer, wenn ich in deine blauen Augen sehe

Du kommst mir nah immer näher und ich zerfalle in deinen Blicken

Wärme, Spannung wie Nebel um mich, jegliche Gedanken ersticken

Jede deiner Berührungen lässt mich Stück für Stück meinen Verstand verlieren

Ständiges selbstverständliches Herzschmerz-Riskieren

Hand auf Wange, auf Arm, auf Bein

Mein Mut zu fragen viel zu klein

Dein warmer Atem so nah an meinem Ohr lässt mich vergessen zu denken

Zeit, Körper, Seele ich würde dir alles von mir schenken

Möchte mich immer weiter fallen lassen, mich in diesem Nebel ertränken

Mich selbst kränken, erblassen

Lass mich fallen, wenn du nicht auch spürst wie gut unsere Hände ineinanderpassen

 

Zwischen Sex und Politik unser Gedankenspiel

Auf deinem Plattenspieler meine Lieblingsmusik in dunklem Vinyl

Hören links grüne Zeilen und lassen Sonnenstrahlen nackte Haut bescheinen

Will noch so viel länger an kühlen Morgen wie diesem in deinem Zimmer, in deinem Bett, in deinen Armen verweilen

Meine Zehenspitzen in Sonnenstrahlen baden die ungehalten durchs Dachfenster fallen, sich auf den knarrenden Dielen sowie meine Hände in deiner Haut festkrallen

Ihre Wärme direkt in unsere Spannung knallen, die sich gelegt hat, abgefallen

Und ich kann noch immer nicht greifen was es ist, was mich zerreißt, zerfrisst

Vielleicht ist es die hoffnungslose Frist, die all dem Erlebten die Bedeutung nimmt

Alles auf ein Minimum an Zulassen von Gefühlen trimmt

Weil wir eine Lüge leben, die doch nicht stimmt

 

Doch selbst wenn wir uns belügen, unsere Seelen der Hoffnungslosigkeit betrügen

Würde mein Herz sich dem so viel leichter fügen

All das was wahr ist, all das was so klar spricht möchte ich verdrängen

Stillschweigen

Über die Wahrheit die Todesstrafe verhängen

 

Wohl wissend das wir unseren Todestag bereits kennen

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