Ich frage mich, wo wir sind, wenn wir nicht reisen
Ich frage mich, wo wir dann bleiben
Ist das dann Zuhause?
Einfach nur eine Pause?
Bin ich dann trotzdem unterwegs?
Und wenn es keiner sieht, habe ich’s dann trotzdem erlebt?
Habe ich im Moment gelebt,
Auch wenn mir niemand zusieht und es keiner versteht?
Und muss ich es erklären können?
Muss ich wissen weshalb und wozu?
Ist das was ich tue denn überhaupt gut genug?
Und muss ich eigentlich wissen für wen ich es mache?
Zählt es wie viel ich täglich lache?
Zählen meine Tränen genau so viel?
Nehme ich das alles zu ernst oder ist das Leben viel mehr ein Spiel?
Tu ich es für all die anderen oder ganz für mich?
Etwas zu tun, ist das meine Pflicht?
Und wenn ich ausharre und stehenbleibe
Vielleicht für eine ganze Weile
Ist das dann Faulheit oder einfach nur Innehalten?
Ich fühle dabei immer so zwiegespalten
Wenn ich wieder an dieser Ampel stehe
Und sie erst rot, dann plötzlich grün leuchten sehe
Dann wünsche ich mir so oft ich müsste noch nicht weitergehen
Dürfte noch ein bisschen länger dort stehen
Die Autos an mir vorbeiziehen sehen
Müsste weder bleiben noch gehen
Vielleicht bin ich nie wirklich erwachsen geworden
Mein träumendes Kind ist nie wirklich gestorben
Vielleicht denke ich zu viel und tue zu wenig
Doch ohne mein Träumen, das geht nicht
Manchmal komme ich nicht hinterher
Ich komme mir manchmal zu träge vor, zu schwer
Als würde ich hinken und es nicht schaffen zu folgen
Hänge noch immer mit dem Kopf in den Wolken
Ob es wunderschön oder doch ganz schrecklich ist
Das weiß ich bis heute nicht
Denn an manchen Tagen, da bin ich zu viel
Und an anderen so viel zu wenig
Doch dieses Gefühl, das geht nicht
Ich reise oft, doch kam nie an
Und ich halte inne, doch das Gefühl bestand
Besteht aus so vielen Teilen
Aus Hasten, Beeilen und Rasten und Weilen
Und ich finde keine Ruhe ohne schlechtes Gewissen
Oh, wenn ich nur wüsste
Was ich misse
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